W 2012 roku zdobywca nagrody Grammy i sprzedawca multiplatyny Erik Francis Schrody alias Whitey Ford alias Everlast bei seinen Akustik-Solo-Konzerten von einer ganz neuen Seite. Nach seiner unglaublich erfolgreichen Zeit mit «House Of Pain», die Genre-Hymnen wie «Jump Around» hervorbrachte, schockte Everlast 1998 mit seinem Soloalbum »Whitey Ford Sings The Blues» regelrecht den einen oder anderen alten Fan. Auf dem aus Blues, Folk, Country und Rap inspirierten Album demonstrierte er eindrucksvoll sein stimmliches und musikalisches Können. Titel wie «What its like» und »Put Your Lights On» wurden zu Welthits, sorgten für über 3 Millionen verkaufte Alben und brachten Everlast einen Grammy ein. Auch die Folgealben «Eat At Whitey’s» oder «White Trash Beautiful» fanden ihre Abnehmer und so ging die Wandlung vom Rapper zum Mann mit Gitarre auf, man hätte es ja nicht für möglich gehalten. Heute wurde nun das brandneue, zwölf Titel umfassende Akustik-Album «The Life Acoustic» veröffentlicht.
Für «House of Pain» war Everlast Songschreiber und Sänger bevor er sich Ende der Neunziger Jahre völlig neuen Gefilden zuwandte. Sein Soloalbum «Whitey Ford Sings The Blues» schlug ein wie eine Bombe. Blues, Folk, Country und Rap waren die Musikstile, mit welchen der Sänger sein ungeheures Potenzial und seine musikalische Kreativität demonstrierte. Zusammen mit Carlos Santana wurde er für den Song «Put your lights on» mit einem Grammy ausgezeichnet. Jetzt zieht er den Stecker und liefert ein Akustikalbum ab, auf welchem er eine ganze Menge bietet. Es scheint fast, als würde er sich noch einmal ein Stück weit neu erfinden. Seine Interpretationen und seine Stimme haben viel vom Style eines Tom Waits oder Nick Cave.
Der Opener «Sad Girl» lädt so richtig zum Chillen und Abhängen mit einem guten Glas Wein oder einem Whiskey ein, um von dem aufreibenden «Black Jesus», welches dem Album «Eat At Whitey’s» entspringt, abgelöst zu werden. «Today» und «Broken» machen weiter, wo Herr Schrody aufgehört hat. Da stört es auch Niemanden, dass die Songs schon bekannt sind und nun einfach in einer anderen Version dargeboten werden. Spätestens hier zeigt sich die grandiose Stimme von Everlast, die auf «The Life Acoustic» den Songs von vorne bis hinten innewohnt. «The Acoustic Life» ist überhaupt ein Unplugged-Album, das seinen Namen verdient. Hier wird keine Band mit Drums und allem Drum und Dran aufgefahren. In fast jedem Song ist die Stimme von Everlast zusammen mit einer Gitarre zu hören und nicht mehr, aber auch nicht weniger. Schrody hat enorme Singer/Songwriter-Qualitäten und seine Arrangements sind stimmig und stimmungsvoll. Seine Stimme überzeugt und tritt in diesen akustischen Interpretationen noch stärker hervor.
Die Tracks bekommen auch nicht automatisch einen melancholischen Touch. Everlast versteht es ausgezeichnet die Tracks so um zu arrangieren, das immer noch etwas Licht durch das Dunkel scheint. Und ein Track wie «Stone in my hand» klingt in Akustik-Version sogar noch viel mehr wie eine Anklage, als das Original. Auch die temperamentvolleren Tracks wie «Weakness» oder «Children’s Story» passen herrlichst. «My Medicine» ist eine klassische Countrynummer, ebenfalls wieder mit Klavierbegleitung. Mit «Lonely Road» und «Grandma’s Hand» liefert er auch noch zwei Blues-Folk Nummern in der Tradition der Railroadsongs eines Woodie Guthrie oder Pete Seeger ab. Aber auch House Of Pain werden nicht vernachlässigt und so bietet Everlast als letzten Song den Knaller „Jump Around“ als akustische Version an. Kann es funktionieren? Ja, es funktioniert und das sogar besser als angenommen.
Przyjemne w całym albumie jest to Everlast fast jeden Song mit Titel ankündigt, bevor er zu singen beginnt. Alles in Allem ist «The Life Acoustic» ein cooles, grooviges Stück Musik, das weitere neue Facetten im künstlerischen Repertoire von Everlast aufzeigt. Das Album ist rund und stimmig, alles passt und fasziniert. Wer einmal eine Dreiviertelstunde ausspannen und Energie tanken will, für den ist das Album genau das Richtige, denn der Mann und seine Gitarre funktionieren perfekt. Man fragt sich, wieso Everlast die Songs nicht schon von Beginn an rein als akustische Werke veröffentlicht hat. Das Zeug dazu haben sie und es ist nicht mal gelogen, wenn man behauptet, dass gewisse Songs ohne Strom sogar noch besser klingen. Die minimalistische Umsetzung des Covers passt zur Darbietung der Songs. Danke Everlast! So macht auch Musik ohne Strom Spass!
Tracklista:
- Smutna dziewczyna
- Czarny Jezus
- Dziś
- Złamany
- Kamień w mojej dłoni
- Osłabienie
- Historia dla dzieci
- Pobyt
- Moje lekarstwo
- Samotna droga
- Ręka babci
- Skacz dookoła
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