Ian Burkhart kann trotz seiner Querschnittslähmung wieder seinen Arm bewegen. Dies dank eines Chips in seinem motorischen Zentrum für Handbewegungen im Gehirn. Die Reizweiterleitung der Bewegungsinformationen übernimmt der Computer in seinem Kopf. Elektroden auf der Hautoberfläche seines Arms wandeln die Signale in Muskelreize um und sorgen so für eine motorische Umsetzung Ians Hirnbefehle. So kann sein Gehirn einen Lernprozess durchschreiten und den neu gewonnenen Partner, den Erbsengrossen Computer-Chip, zu einem gleichwertigen Organ adaptieren. Die neue Schnittstelle zu seinem Arm lässt Ian bereits Flaschen greifen oder Kreditkarten aufheben. 130 Elektroden an seinem Unterarm sorgen für die nötige Auflösung solch komplexer Bewegungen.
Doch es gibt auch Probleme, die solch eine Chiptransplantation mit sich bringt. Die Natürliche Abwehrreaktion des Körpers sorgt dafür, das die Spitzen der Elektroden im Hirn von körpereigenen Abwehrzellen angegriffen und funktionell zertört werden. Nach fünf Jahren seien von 100 Elektroden nur noch vier bis fünf funktionsfähig. Eine weitere Gefahr bei der Transplantation ist, dass durch den Eingriff mehrere Nervenzellen, die für die Bewegung des Arms zuständig waren, zerstört wurden.