Diese Tage ist der erste Band mit der kompletten ersten Serie von Garth Ennis «Crossed» bei Panini erschienen. Der Band ist unzensiert und wohl eine der härtesten und schockierendsten Serien der letzten Jahre auf dem deutschen Markt. Auf den ersten Blick scheint «Crossed» ein weiterer Gewaltexzess von Garth Ennis zu sein. Ein bisschen «The Road» und ein bisschen «The Crazies» (der Film von George A. Romero) gespicket mit übertriebener Darstellung von Mord, Verstümmelung und Vergewaltigung… so mag es auf den ersten Blick wirken, aber dennoch geht es Garth Ennis um mehr. Die Grausamkeiten der «Crossed» schafft diese bedrückende Welt in der die Hauptakteure versuchen zu überleben. Allerdings verändern sich auch die «normalen» Menschen und so zeigt sich im Verlauf der Story, dass nicht nur die «Crossed» zu Unsagbaren fähig sind. Garth Ennis setzt sehr darauf die Charaktere in Rückblicken immer als normale, panische Menschen darzustellen, um besser die Veränderungen zu verdeutlichen. Stan und Cindy, die beiden Hauptcharaktere, verlieren immer mehr ihre emotionale, «menschliche» Seite und werden zu funktionierenden «Überlebensmaschinen», dass Ganze gipfelt im sinnlosen Mord an einem Begleiter. Aber Ennis lässt seine Figuren das Verlorene wiederfinden und fast wie zufällig schenkt er uns am Ende nach der grausamen Achterbahnfahrt so was wie ein hoffnungsvolles Ende!
Die Zivilisation endet über Nacht. Normale Menschen werden zu mordenden, vergewaltigenden, blutrünstigen Irren, gezeichnet durch ein Kreuz im Gesicht. Wie können die wenigen Männer, Frauen und Kinder, die nicht infiziert sind, überleben? Und wie weit kommen sie, bevor sie von dieser barbarischen Welt dazu gezwungen werden, selbst zu Monstern werden?